beob-meteorcamp-2013Eine schöne Beobachtungsnacht hatte ich auf dem Schachen in der Nähe von Münsingen am 10.08.2013 auf dem Meteorcamp von Till Credner und dem Sternenpark Schwäbische Alb. In der Abenddämmerung huschten noch richtig dicke und dunkle Wolken über den dunkler werdenden Himmel. Ein beeindruckend schöner, blutrote Sonnenuntergang war zu bestaunen. Auch die untergehende Mondsichel wurde dabei in ein kräftiges Orange getaucht. Tolles Schauspiel, welches ich mit meinem Fernglas beobachtet habe.

Das Meterocamp wird von Till Credner und Schüler seiner Schule organisiert. Wissenschaftliche Beobachtung und Auswertung der Meteoriten im August, den Perseiden. Ergänzt wurde das Programm am Samstag mit Vorträgen von Matthias Engel, Matthias Pagano und Till Credner.

Danach mussten die Besucher und auch ich auf das Aufklaren des Nachthimmels warten. Nach etwa 20 Minuten war es dann soweit, dass ich mein Teleskop ausrichten konnte. Die Besucher waren schon etwas ungeduldig aber auch verständnisvoll. Das erste Objekt der Nacht war M 13 der Herkuleshaufen. Wunderschön und eindeutig im 35 mm Okular durch meinen APO 115/800 zu erkennen. Mit dem 13 mm Okular konnte man dann auch die einzelnen Sterne im Haufen erkennen. Der Lagunennebel M 8 und der Schwanennebel M 17 im Sternbild Schützen waren die nächsten Objekte. Die Sternhaufen war klar zu erkennen und die Nebel waren als leicht graue Flächen hinter den Sternen zu sehen. Die unterschiedlichen Besucher waren sichtlich beeindruckt. Weiter ging es dann mit dem Hantelnebel M 27, einem Planetarischen Nebel im Sternbild Fuchs. Die Hantelform und auch der Zentralstern waren gut zu sehen. Um die Zeit zu überbrücken, bis die Andromeda-Galaxie hinter einem Baum hervorkam, nutze ich um noch h und chi, dem Doppelsternhaufen im Perseus zu beobachten. Die Haufen waren super zu sehen und die Vielzahl der Sterne machten es eher schwierig die Haufen genau auszumachen. Endlich war der Blick frei auf die M 31, der Andromeda-Galaxie. Die Galaxie war als heller ovaler grauer Fleck zu erkennen mit einem helleren Zentrum. Auch konnte in meinem 35 mm Okular die Nachbargalaxie M 110 ausmachen. Da gerade die Galaxien gut zu sehen waren habe ich M 101, die Feuerradgalaxie, angefahren. Leider war nur ein ganz leichter Helligkeitsunterschied in der Form eines Kreises zu sehen. Anders bei M 51, der Whirlpool-Galaxie. Hier konnte man beide hellen, unterschiedlich großen Zentren gut erkennen. Die Verbindung konnte ich nur erahnen. Als letztes Objekt der Nacht habe ich dann noch M 81 und M 82 im Großen Bär ins Okular genommen. Toll, wie man beide Galaxien gleichzeitig bewundern konnte. Es war eine tolle Beobachtungsnacht, die noch mit dem Überflug der ISS und vielen, mehr oder weniger hellen Sternschnuppen begleitet.

 

Beobachtungsdetails

  • 10.8.2013, 22-01 Uhr
    Schachen, Münsingen
  • kein Wind, etwas Luftfeuchtigkeit, 20-14°C
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