Am Nachmittag habe ich Jens und Maxim abgeholt. Wir wollten auf das Meteorcamp 2018 auf den VCP-Zeltplatz Schachen bei Münsingen um die Perseiden zu beobachten. Für Maxim, den fast siebenjährigen Sohn von Jens war es die erste Beobachtungsnacht. Um alles auch etwas gemütlicher zu machen haben wir uns entschlossen auch über Nacht zu bleiben, denn auf dem Zeltplatz gab es noch genug Platz für uns.
Gegen 16.30 Uhr sind wir auf dem Zeltplatz angekommen und haben uns erstmal einen Überblick verschafft und uns einen Zeltplatz ausgesucht. Nach dem Aufbau und Bezug des Zeltes haben wir uns auf dem Zeltplatz etwas umgeschaut. Bedingt durch die lange Hitzeperiode was der Boden und die Wiese ganz schön ausgetrocknet. Es waren auch wenig weitere Gäste auf dem Zeltplatz
Nach dem wir uns Würstchen gegrillt hatten bekam Maxim eine kleine Einführung in unser Sonnensystem mit seinen Planeten. Papa Jens hat alles aufgeschrieben. Im Anschluss haben wir dann zusammen mein Teleskop aufgebaut. Maxim bekam ein kleines Logbuch zum Zählen der Sternschnuppen und eine kleine Taschenlampe mit Rotlicht. Beide haben von mir auch jeweils ein Fernglas erhalten um später den Nachthimmel zu beobachten. Beide haben aber schon bei der untergehenden Sonne damit bekommen die Landschaft zu beobachten.
Till Credner hat dann die zahlreich erschienen Besucher begrüßt. Die Dämmerung setzte ein und alle warteten, dass es dunkel wurde. Einige Besucher haben sich Stühle, Liegen und Isomatten mitgebracht um es sich auf der Beobachtungswiese gemütlich zu machen.
Endlich war es dann soweit. Die Sonne war komplett hinter dem Horizont verschwunden und ich nahm mein Teleskop in Betrieb. Maxim war schon ganz schön aufgeregt. Zuerst habe ich Saturn eingestellt, der gleich mit seinem Ring für Begeisterung sorgte. Weitere Objekte waren an diesem Abend der Jupiter, M 13 der Herkuleshaugen, M 31 Andromeda-Galaxie, M 8 Lagunenenbel, M 17 Omeganebel, h und chi, M 27 Hantelnebel und M 57 Ringnebel. Alle Objekte waren klar und schön zu beobachten und haben Jens, Maxim (war nur bei einigen Objekten noch wach) und die Besucher beeindruckt.
Während der Beobachtung hörte man immer wieder ein "aahh" oder "oohh" als eine der vielen kleinen und großen Sternschnuppen über den Himmel sausten. Wir haben in der Macht zusammen etwa 32 Sternschnuppen gezählt. Es waren auch ein paar richtig "fette" Meteoriten dabei. Bei einem glühte der der Schweif noch fast 20 Sekunden nach.
Nachdem wir Maxim gegen elf ins Zelt gebracht hatten, beobachteten Jens und ich bis ca. halb zwei noch weiter. Es war eine echt schöne Beobachtungsnacht, auch wenn es gegen später etwas frisch wurde.
Fotos: Till Credner und Matthias Engel