hochgrat 2016 08 08Lutz, Johannes, Kurt und ich haben uns zu einer gemeinsamen Beobachtungsnacht auf dem Hochgrat verabredet. Laut Meteoblue sollte es die Erste klare Nacht nach ein paar regnerischen Tagen sein.

Wir haben uns gegen 16 Uhr auf dem Parkplatz der Talstation getroffen. Nachdem Kauf der Tickets haben wir und Equipment in zwei Gondel verstaut und sind auf die knapp 1900 Meter hoch liegenden Bergstation gefahren. Oben angekommen haben wir die Gondeln entladen und zu unserem Aufstellungsplatz vor der Terrasse der Bergstation gebracht. Johannes und ich hatten am meisten Gerätschaften dabei, da wir fotografieren wollten. Lutz dagegen hatte nur seinen kleinen selbstgebauten Dobson dabei.

Lutz, Johannes und Kurt haben noch einen Abstecher auf den Gipfel des Hochgrat unternommen um sich die Zeit etwas zu vertreiben. Ich dagegen habe die schöne Aussicht und die Ruhe auf dem Berg genossen. Bevor die Nacht reinbrach haben wir noch eine Kleinigkeit gegessen und Kurt einen Tee gekocht.

Das Wetter machte zu Beginn der Nacht keinen guten Eindruck. Vom Osten her kamen einige Wolken und die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch.

Wir konnten einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem Bodensee beobachten, bevor wir mit der Einnordung beginnen konnten. Zuerst habe ich visuell die Mondsichel beobachtet. Gefolgt von Messier 8, dem Lagunennebel und Messier 17, dem Omeganebel. Beide waren schön zu beachten und man konnte die feinen Nebelstrukturen gut erkennen. Saturn und Mars standen gerade in der Nähe von Antares im Skorpion und wurden auch noch beobachtet. Der Mars war nur rötlich und ohne Strukturen auf der Oberfläche. Dafür konnte man die Cassinische Teilung des Saturnringes gut erkennen.

Nach der Beobachtung habe ich die Kamera und Nachführung montiert. Zusätzlich habe ich auch die Taukappenheizungen angebracht, da die Oberflächen schon sehr feucht wurden. Der erste Schritt war das Scharfstellen der Aufnahmekamera 650D und dann die Kalibrierung der Nachführung. Das erste Objekt, welches ich aufnehmen wollte, war der Lagunennebel Messier 8, den ich zuvor schon beobachtet hatte. Danach habe ich Aufnahmen vom Omeganebel gemacht. Auch diesen hatte ich zuvor noch beobachtet.

Während der Aufnahmen haben wir immer wieder durch das Dobson geschaut. Wir beobachteten unter anderem die Andromeda Galaxie, den Cirrus- und Nordamerika-Nebel.

Nach den zwei Objekten im Schützen schwenkte ich in das Sternbild Schwan um die Objekte NGC 6888, den Crescent Nebel und IC 5146, den Kokonnebel aufzunehmen. Während der jeweils etwa 80 minütigen Aufnahmesession habe ich mich hingelegt um etwas zu schlafen. Gegen fünf Uhr begann dann schon langsam der Sonnenaufgang und leichter Wind und Nebel veranlassten mich die Aufnahmen zu beenden. Dann habe ich noch zwei Stunden geschlafen um dann mein Equipment wieder abzubauen.

Zum Abschluss haben wir dann auf der Terrasse gefrühstückt mit Kaffee und Schokolade. Es wieder eine gelungene Beobachtungs- und Aufnahmenacht.

Foto: Johannes Hildebrandt

 

Meine Aufnahmen

 

Beobachtungsdetails

  • 07.08.-08.08.2016, 20-5 Uhr
    Hochgrat
  • kein bis boeiger Wind, zeitweise hohe Luftfeuchtigkeit,
    8-20 °C, Seeing: 1-2