mofi2018Zu Beginn ein paar Eckdaten der Mondfinsternis am 27.07.2018

Da der Mond seinen größten Abstand zur Erde hatte war die Dauer der Mondfinsternis mit 108 Minuten ungewöhnlich lange.

Sichtbare Planeten:
Überflug der ISS
Ablauf der öffentlichen Führung am 27.07.2018

Gegen 20 Uhr haben wir (Kurt, Sigrid, Jörg, Georg, Peter, Karin, Carsten später noch Moni, Julian und Jane) uns zum Aufbauen der Beobachtungsinstrumente getroffen. Neben einigen Großferngläsern haben wir auch Kameras und einige Teleskope aufgestellt. Das Wetter war klar, sehr warm. Nur am Horizont war eine breite und dicke Dunstschicht zu sehen.

Die Medien und auch die lokale Presse haben das „astronomische Großereignis“ wirklich sehr ausführlich angekündigt und wir waren gespannt wie viele Besucher es wirklich auf die Sternwarte zieht.

Während dem Aufbauen sind schon die ersten Besucher aufgetaucht. Sigrid und Kurt haben dann noch in dem kleinen Atrium eine Leinwand mit Beamer aufgebaut.

Gegen 21 Uhr wurden der Besucheranstrom immer größer. Es waren Eltern mit ihren Kindern, Jugendliche, Schwerstern, Brüder, Tanten, Onkels, Omas und Opas. Darunter auch Leute, die schon 1999 mit uns die große SOFI angeschaut hatten. Einige brachten Decken, Stücke und sogar Picknick-Körbe mit. Es waren auch Besucher dabei, die ihre Fotoausrüsten, Fernglas oder sogar Teleskop mitbrachten und aufbauten.

Gegen 21.30 Uhr hat Sigrid dann im Atrium Ihren Mondvortrag gehalten, der etwa eine halbe Stunde dauerte. Während des interessanten Vortrags kamen immer mehr Besucher. Fast wie geplant zum Ende des Vortrags erhob sich der Mond aus der Dunstschicht. Gut zu erkennen war schon der Erdschatten, der dreiviertel des Mondes schon bedeckte. Die Besucher schauten gebannt zum Mond und verteilten sich an die Teleskope und Ferngläser. Während der Mond weiter aufging und der Erdschatten sich komplett auf dem Mond breit machte, kamen weitere Besucher. Die Begeisterung der Leute war sehr groß. Für viele war es das erste Mal bewusst bei einer Mondfinsternis dabei zu sein, einen Planeten oder die Milchstraße zu sehen.

Dem aufgehenden Mond folgte dann der rot glühende Mars. Diese intensiv rote Farbe hat viele überrascht. Je höher der Mars aber stieg desto mehr verblasste das Rot. Somit war der Mars spektakulärer mit dem bloßen Auge zu beobachten als mit dem Fernrohr. Beim Saturn konnte man wunderbar seinen Ring und ein paar Mond drumherum erkennen. Neben Jupiter konnte man auch die galileischen Monde aufgereiht gut erkennen. Es bildeten sich an den Beobachtungsgeräten und an der Sternewarte lange Schlangen. Aber die Besucher nahmen es gelassen und warteten geduldig bis sie mit einem spektakulären Blick ins All belohnt wurden.

Gegen 22.30 Uhr war dann die maximale Verfinsterung des Mondes erreicht. Man konnte gut den Schatten in der Mitte des Mondes erkennen. Der Rand des Mondes war im Vergleich etwas heller. Da sah wie ein heller Ring aus. Fast Zeitgleich kam dann im Westen die ISS mit Alexander Gerst zu ihrem Überflug vorbei. Sie war richtig lange zu sehen, trotz ihrer Geschwindigkeit von 28.000 km/h.

Mit dem Abbauen haben wir gegen 23.30 Uhr begonnen aber es waren immer noch interessierte Besucher da, die die Mofi weiter beobachteten. Die letzten Besucher sind gegen 1 Uhr gegangen.

In den Bergen am Horizont konnte man auch ein paar kleine Gewitter sehen. Sternschnuppen, welche die Perseiden in der zweiten Augustwoche ankündigen konnte die einen oder anderen sichten.

Am Rande gab es auch ein kleines Feuerwerk in Waldburg, welches sicher im Rahmen einer privaten Feier abgefeuert wurde.

Foto: astro-gallery.de

 

Impressionen der Beobachtungsnacht

 

Beobachtungsdetails

  • 27.07.2018, 20-24 Uhr
    Sternwarte Waldburg
  • Windstill, hohe Luftfeuchtigkeit,
    24-18 °C, Seeing: 1